In gerader Haltung meditieren

23. Juni 1961 (IV)

Wenn ihr meditiert, haltet die Wirbelsäule gerade und aufrecht, denn die Energien, die zu euch durchfließen, werden [dann] freier fließen. Die Wirbelsäule ist in der körperlichen Struktur das Zentrum eures Wesens und all die kosmischen Energien, die zu euch kommen, müssen durch diese Zentren fließen. Indem ihr sie gerade und aufrecht haltet, erlaubt ihr freien Fluss von Energie zu eurem Wesen, und die Ergebnisse werden besser sein. Viele haben die Schwierigkeit, in Meditation schlafen zu wollen. Vielleicht nicht schlafen zu wollen, aber sie entdecken, dass das Körperliche nachgibt, oder vielmehr das Mentale dem Körperlichen nachgibt, und ihr findet euch dabei wieder, wie ihr in den Schlummer übergeht. Aber dies kann vermieden werden, indem die Konzentrationsmethode angewendet wird, und indem ihr euch in einer guten Haltung für Meditation haltet. Denn nur durch gute Haltung können euch die kosmischen Energien in richtigen Verhältnissen erreichen.

Meine Freundinnen und Freunde, ich muss euch nun verlassen. Mögt ihr alle, durch eure Bemühungen in der Suche nach Wahrheit, große Höhen in eurem Klettern nach Verständnis erreichen. Und mögt ihr alle bald die Kunst der Meditation meistern, sodass ihr schnell den Punkt erreichen könnt, an dem ihr euch selbst, wann immer ihr wollt, mit dem „Unendlichen Geist“ einstimmen könnt.

Adonai, meine Freundinnen, Adonai. Vasu Borragus.

Ich bin Hatonn.

Eine neuartige Bewusstheit des Körpers

23. Juni 1961 (III)

Entspannung, und alle bewussten Dinge gehen zu lassen – oder vielleicht wäre „alle intellektuellen Dinge“ ein besserer Begriff – wenn diese Dinge freigelassen werden, entdeckt ihr, wie euer inneres Bewusstsein eine Bewusstheit annimmt; eine Bewusstheit von vielen Dingen. Eine Bewusstheit eures physischen Körpers, wie ihr euch bisher nie über ihn bewusst wart. Ihr werdet euch in gewissen Stufen jeder Zelle eures physischen Körpers gewahr, und jede Zelle scheint ein eigenes Bewusstsein anzunehmen. In anderen Worten, werdet ihr euch bewusst von Kopf bis Fuß, doch es ist keine Bewusstheit wie ihr sie durch den intellektuellen Geist kennt.

Während ihr euch vorwärts bewegt in dieser Praxis, werdet ihr euch immer mehr über die “Inneren Dinge“ bewusst; ihr entdeckt, dass ihr euch des „Universalen Geistes“ bewusstwerdet. Ihr stimmt euch ein, mit eurer Intelligenz, und Weisheit und Wissen beginnt, in immer größeren Mengen zu euch fließen.

Es ist möglich, meine Freundinnen und Freunde, dass ihr euch auf alles, oder jedes Wesen, einstimmt. Es gibt jene, die durch lange Phasen der Hingabe in der Lage sind, sich selbst einzustimmen, um mit Pflanzenleben zu kommunizieren, mit Tierleben oder allem Möglichen, das ihr nennen könntet, denn Bewusstsein – geliebte Freundinnen und Freunde – ist überall, und ihr stimmt euch auf Bewusstsein ein.

Zuerst einmal sich selbst disziplinieren

Freitag, 23. Juni 1961 (II)

An erster Stelle ist es notwendig, das eigene Selbst zu disziplinieren, zu einem gewissen Grad, und jeden Tag eine gewisse Zeit für diese Praxis zu reservieren, denn ihr werdet niemals sachkundig in der Kunst von Meditation werden, wenn ihr nicht regelmäßig übt. Es reicht nicht aus, diese Kunst einmal pro Woche oder einmal pro Monat auszuüben, oder selbst alle paar Tage, sondern dies sollte ein tägliches Ritual werden. Denn wenn ihr dies nicht tut, wird euer Fortschritt im Meistern dieser Kunst langsam sein.

Wenn ihr [dann] einmal erfahren geworden seid in dieser Kunst, könnt ihr viel weniger Zeit [darauf] verwenden, denn ihr erreicht den Kontakt mit dem Unendlichen Geist viel schneller. Wenn ein Mensch damit beginnt, die Kunst von Meditation zu praktizieren, sollte er auch versuchen, oder vielleicht sollte ich sagen, dass er sofort versuchen sollte, sein eigenes Leben in Ordnung zu bringen. Denn, wenn ihr euer eigenes Haus nicht in Ordnung bringt, dann werdet ihr auf große Schwierigkeit beim Meistern dieser Kunst stoßen. Denn ihr werdet entdecken, dass, um sich von dem zurückzuziehen, was an vorderster Stelle in eurem Intellekt, eurem Geist ist, es nötig ist, dort höhere Gedanken zu haben – weil es viel leichter ist, von Gedanken der Liebe, von Frieden und Freude in die Stille abzugleiten, als Gedanken von Sorgen und Angst loszulassen.

Wenn ein Mensch sein Haus in Ordnung bringt, entdeckt er in der Folge, dass er sich schneller beruhigen kann und in die Stille abschweifen, und eintauchen in das Licht der Schöpfung und mit dem Einen Großen Geist verschmelzen. In den frühen Stadien des In-die-Stille-Gehens werdet ihr es als hilfreich empfinden, wenn ihr euch auf etwas konzentriert. Viele Techniken werden verwendet – eure Yogis konzentrieren sich auf das, was sie „das dritte Auge“ nennen, andere konzentrieren sich auf ein Licht einer [bestimmten] Art oder Farbe. Das ist nicht von großer Wichtigkeit, sondern nur eine Hilfe, um euch dabei zu unterstützen, euch selbst freizulassen und euch wegzuziehen vom rennenden, bewussten Geist. Aber versucht auf der anderen Seite nicht, die Gedanken eures bewussten Geistes zu zwingen aufzuhören, denn wenn ihr das tut, baut ihr nur eine Spannung auf.

Meditation sollte ein tägliches Ritual sein

Freitag, 23. Juni 1961 (I)

Grüße! Ich grüße euch, geliebte Freundinnen und Freunde, in der Liebe und im Licht des Unendlichen Schöpfers. Ich bin Hatonn.

Mit eurer Erlaubnis soll ich heute Nacht gerne für einige Momente über die Wichtigkeit, und einige Techniken, von Meditation sprechen, und über einige der Vorbereitungen.

Meine Freundinnen und Freunde, es gibt nichts Wichtigeres im Leben des Menschen, sowohl im physikalischen, chemischen Leben, in dem ihr jetzt lebt, als auch auf jeder anderen Ebene von Existenz, als Meditation. Meditation ist die Zeit des Menschen, um sich von den normalen Funktionen jeglicher Lebensebene zurückzuziehen, in der er sich zu diesem Zeitpunkt befinden mag, und um sich selbst auf den Kosmos einzustimmen; um die Energien zu nutzen, um Weisheit und Verständnis zu gewinnen, um sie, sozusagen, in sich aufzunehmen, sodass er herauskommen möge und hingehen und in Dienst an seine Mitmenschen geben.

An erster Stelle ist es notwendig, das eigene Selbst zu disziplinieren, zu einem gewissen Grad, und jeden Tag eine gewisse Zeit für diese Praxis zu reservieren, denn ihr werdet niemals sachkundig in der Kunst von Meditation werden, wenn ihr nicht regelmäßig übt. Es reicht nicht aus, diese Kunst einmal pro Woche oder einmal pro Monat auszuüben, oder selbst alle paar Tage, sondern dies sollte ein tägliches Ritual werden. Denn wenn ihr dies nicht tut, wird euer Fortschritt im Meistern dieser Kunst langsam sein.