Zuerst einmal sich selbst disziplinieren

Freitag, 23. Juni 1961 (II)

An erster Stelle ist es notwendig, das eigene Selbst zu disziplinieren, zu einem gewissen Grad, und jeden Tag eine gewisse Zeit für diese Praxis zu reservieren, denn ihr werdet niemals sachkundig in der Kunst von Meditation werden, wenn ihr nicht regelmäßig übt. Es reicht nicht aus, diese Kunst einmal pro Woche oder einmal pro Monat auszuüben, oder selbst alle paar Tage, sondern dies sollte ein tägliches Ritual werden. Denn wenn ihr dies nicht tut, wird euer Fortschritt im Meistern dieser Kunst langsam sein.

Wenn ihr [dann] einmal erfahren geworden seid in dieser Kunst, könnt ihr viel weniger Zeit [darauf] verwenden, denn ihr erreicht den Kontakt mit dem Unendlichen Geist viel schneller. Wenn ein Mensch damit beginnt, die Kunst von Meditation zu praktizieren, sollte er auch versuchen, oder vielleicht sollte ich sagen, dass er sofort versuchen sollte, sein eigenes Leben in Ordnung zu bringen. Denn, wenn ihr euer eigenes Haus nicht in Ordnung bringt, dann werdet ihr auf große Schwierigkeit beim Meistern dieser Kunst stoßen. Denn ihr werdet entdecken, dass, um sich von dem zurückzuziehen, was an vorderster Stelle in eurem Intellekt, eurem Geist ist, es nötig ist, dort höhere Gedanken zu haben – weil es viel leichter ist, von Gedanken der Liebe, von Frieden und Freude in die Stille abzugleiten, als Gedanken von Sorgen und Angst loszulassen.

Wenn ein Mensch sein Haus in Ordnung bringt, entdeckt er in der Folge, dass er sich schneller beruhigen kann und in die Stille abschweifen, und eintauchen in das Licht der Schöpfung und mit dem Einen Großen Geist verschmelzen. In den frühen Stadien des In-die-Stille-Gehens werdet ihr es als hilfreich empfinden, wenn ihr euch auf etwas konzentriert. Viele Techniken werden verwendet – eure Yogis konzentrieren sich auf das, was sie „das dritte Auge“ nennen, andere konzentrieren sich auf ein Licht einer [bestimmten] Art oder Farbe. Das ist nicht von großer Wichtigkeit, sondern nur eine Hilfe, um euch dabei zu unterstützen, euch selbst freizulassen und euch wegzuziehen vom rennenden, bewussten Geist. Aber versucht auf der anderen Seite nicht, die Gedanken eures bewussten Geistes zu zwingen aufzuhören, denn wenn ihr das tut, baut ihr nur eine Spannung auf.