Liebe ist mehr, als man dachte

Man findet in diesem Moment, dass Liebe selbst nicht ist, was man dachte, sondern mehr. Dass innerhalb des Herzens von Liebe ein Hilfsmittel gefunden werden kann, welches mit der tiefsten Sorge mitschwingt, eine Ressource, in Beziehung zu der die tiefste Sorge ihre Freude finden mag.

Offen sein für die Sorgen Anderer – im richtigen Maß für beide Seiten

Nun, man tut gut daran, meine Freundinnen und Freunde, offen zu sein für die Sorgen Anderer, in dem Ausmaß, zu dem man in der Lage ist, diese Sorgen aufzunehmen ohne davon überwältigt zu werden. Man tut gut daran, die Grenzen seiner Fähigkeit, den Schmerz eines Anderen aufzunehmen, zu kennen. Zweitens, würden wir sagen, dass man gut daran tut, anzuerkennen, dass der freie Wille des Anderen niemals Etwas ist, das verkürzt werden sollte, und daher, falls der Andere nicht wünscht, dieses Leid zu teilen – welches ihr, in eurer Liebe, so gerne aufnehmen würdet – dass dies auch respektiert werden muss, dass es diesem Wesen möglich sein muss seinen eigenen Kurs zu verfolgen, und seine eigene Bestimmung bis zu der Schlussfolgerung, welche sich richtig anfühlt für denjenigen, dessen Leiden es ist.

Hatonn, am 5. März 2016


Die vollständige Botschaft steht gratis online im L/L Research-Archiv in folgenden Sprachen zur Verfügung: Deutsch Englisch (Original) – Französisch Russisch Spanisch

Die deutsche Übersetzung dieser Botschaft ist auch als kindle-Ebook und im Taschenbuchformat erhältlich.

Chaotische Leckerbissen verwandeln

… Nun, da wir dies gesagt haben, werden wir auch sagen, dass der alleinige Akt der Öffnung des Herzens in Liebe für jemand anderen nicht automatisch alles Leiden übertrumpfen wird. Was es jedoch ermöglicht, ist, dass jemand, der Dienst anbieten möchte, an diesem Leiden teilhat, ein wenig dieses Leidens zu seinem eigenen macht; dass man innerhalb der eigenen Person das Hineinziehen nach Innen dieser Energien des anderen Selbst fühlt, die verstört sind, die in einem unorganisierten Zustand sind; und innerhalb seines eigenen Herzens die Fähigkeit spürt, diesen Leckerbissen aus Chaos in sich aufzunehmen, wenn ihr so möchtet, diesen Schmerz aufzunehmen, diesem Schmerz seinen Einfluss zu lassen – in einem alternativen Bezugsrahmen, der, wenn ihr möchtet, ihn aufnehmen kann, ihn nach Innen ziehen kann, ihn verdauen kann, ihn zu dem verwandeln kann, was nicht länger Schmerz ist, dem, was nicht länger verstört ist, dem, was nicht länger chaotisch ist, sondern stattdessen von der Ordnung von Liebe.

Hatonn, 5. März 2016

Manchmal programmiert man sich, nicht helfen zu können

Jeder hier hat über den Lauf einer Lebenszeit gelernt, mit persönlichem Leid umzugehen, und einen Platz innerhalb des Systems von Verarbeitung von persönlicher Erfahrung gefunden, um mit dem Leid zurande zu kommen, welches von einer persönlichen Art ist. Es kann, jedoch, auch ein Teil der Lebenserfahrung und der, würden wir sagen, Lebensprogrammierung sein, mit einer Art von Leid konfrontiert zu werden, welches nicht das eigene ist; und man kann sich in Beziehung zu diesem Leid recht ohne die Art von Hilfsmitteln wiederfinden, die man im Umgang mit Leid, welches das eigene ist, zu entwickeln gelernt hat.

Hatonn, 5. März 2016